17. April 2022
Strukturierten Daten und schlanke Prozesse bilden die Grundlage für eine verlässliche Produktkonfiguration vom Web bis an die Maschine.
Digitale webbasierte Einkaufsmöglichkeiten florieren nicht erst seit der Pandemie, sondern werden seit Jahren zum zentralen Absatzkanal im B2C und B2B Geschäft. Individuelle Produktdarstellung und Konfigurator-Lösungen stehen auch bei Möbeln und Einrichtung verstärkt im Mittelpunkt. Längst geht es hier nicht mehr nur um Online-Showrooms oder virtuelle Inszenierung von Designerstücken. Gerade in der Zusammenarbeit mit Zulieferbetrieben, wird eine schnelle Web-Konfiguration von Halbfabrikaten, variablen Korpusprogrammen bis hin zu detaillierten Einzelteilfertigungen gewünscht. Schnelle, transparente und nachverfolgbare Kommunikationswege sparen dabei Zeit und Geld. Softwarelösungen versprechen hierfür oft schnelle Hilfe und locken mit augenscheinlich unkomplizierten Plugin-Lösungen. Wird im Vorfeld jedoch die konzeptionelle und notwendige strukturelle Arbeit im Bereich Stammdaten, digitale Prozesse und Optimierung des Produktportfolios vernachlässigt, droht die Einführung neuer digitaler Lösungen zu scheitern. Investitionskosten werden somit zu sunk costs. Für die Durchgängigkeit in der datengestützten Möbelproduktion müssen vor allem drei Bereiche genauer betrachtet werden: Daten, Prozesse und Produkte. Die notwendigen Daten für durchgängige Prozesse vom Web bis an die Maschine liegen selten in der erforderlichen geordneten Struktur vor, sondern kommen aus unterschiedlichsten heterogenen Quellen inner- und außerhalb des Unternehmens. Über Jahrzehnte gewachsene Strukturen und Prozesse sind noch nicht oder nur teilweise digitalisiert. Vergleichbar einer Autobahn mit vereinzelten Abschnitten aus Kopfsteinpflaster. Produkte oder Fertigungsinformationen stammen möglicherweise aus ehemals analogen Produktionsvorgängen und wurden mit einem Fokus auf Materialkosten bzw. Marktströmungen entwickelt, da vormals Datendurchgängigkeit noch eine untergeordnete Rolle spielte. Diese Faktoren behindern die Umsetzung von digitaler Variantenkonfiguration und zugehörigen Softwarelösungen erheblich. Das erfolgserprobte Vorgehen von L‘Engineers orientiert sich an den sechs Phasen des Qualitätsmanagement-Ansatzes und Lean Management Methoden. Anhand von vorgefundenen und benötigten Daten, Prozessen und Produkten wird ein gemeinsames Zielbild definiert. Dabei wird exakt beschrieben, welche Produkte, basierend auf welchen Daten, in welchen Prozessen hergestellt werden sollen. Die Unterscheidung nach mehreren Ebenen der digitalen Verfügbarkeit ist hier ein entscheidender Schritt. Prozesskette und Produkte werden nach vorhandenen Digitalisierungsstufen analysiert, Automatisierungsoptionen identifiziert und Kostentreiber reduziert. Basierend auf diesen Erkenntnissen wird ein erster Prototyp erstellt, der stets gegen das getroffene Zielbild abgeglichen und korrigiert wird. Die Herausforderungen liegen im Detail, wie die wichtigsten Erkenntnisse aus den bisherigen Projekten zeigen:
L’Engineers setzt als erfahrene Boutique-Beratung aus dem Süden Deutschlands bei genau diesen Themen an. Ein interdisziplinäres Team mit jahrelanger Expertise konnte bereits mehrfach die virtuelle Realität mit der Fertigungsrealität verbinden. Dadurch wurden individuelle Produktionsumgebungen schlank, effizient und lösungsorientiert nach vorne entwickelt. Ob kleinindustrielle Manufaktur für Holz, verlängerte Werkbank als Zulieferer oder global agierender Küchenmöbelhersteller, die Spezialisten von L’Engineers konzeptionieren individuelle Strukturen für eine durchgängige datengestützte Möbelproduktion.